Variationen über Themen von N.A. Huber und H. Lachenmann
UA: 12.11.2004, E-Werk Freiburg
Aufnahme: 2004, K.O. Studio Freiburg

Ein Klavier mit 4 Tastaturen habe ich nicht gefunden, also habe ich ein Computer-Instrument zusammengestellt. Es klingt nicht wie ein Bösendorfer, hat mir aber erlaubt, meine Ideen zu realisieren.

Die dritte und vierte Zeile von „Darabukka“ für Klavier von N. A. Huber dient als eine Art Thema für Variationen. Eine Note wird (mit gedrücktem Pedal) rasch wiederholt, der Ton mischt sich mit sich selber, es entstehen Interaktionen, es entsteht „phasing“. Der Computer kann den Zeitabstand zwischen den wiederholten Noten in Millisekunden kontrollieren. Man kann dadurch z.B. so was wie „rhythmische Schwebungen“ erzeugen. Weiter, je nachdem in welchem Register gespielt wird, entstehen ganz andere Resultate. In einem extrem hohen Register, z.B. erkennen wir Lachenmanns „phasing“ von „Ein Kinderspiel“. Eine zunehmende Veränderung des Zeitabstands der Noten in Millisekunden lässt kurioserweise in diesem Bereich eine Untertonreihe entstehen. (Warum?).

Die Komposition besteht aus 80 „Takten“. Diese können beliebig gruppiert werden. Man kann sie z.B. in eine „festkomponierte“ Version zusammenfassen oder improvisierend fortschreiten.