Auftrag: Szigmond Szathmary
Uraufführung: Kirche Sankt Peter zu Köln, 5. November 2005
Aufnahme: Kirche Sankt Peter zu Köln, 5. November 2005

In meinen Kompositionen des Zyklus Ton-Geographie habe ich das Verhalten von Tönen in einem gegebenen Raum (erwünscht sind große, hallige Räume) in den Vordergrund gestellt.

In Ton-Geographie I, (eine Klanginstallation), bilden in einen geschlossenen Raum eingespielte Sinustonmischungen stehende Wellen mit verschiedenen Wellenlängen. Der Beobachter kann sich im Raum bewegen: jede Frequenz wird leiser bzw. lauter an verschiedenen Orten des Raumes erklingen. Der Beobachter kann durch seine Bewegung „Melodien“ in seiner Wahrnehmung kreieren, den Raum sozusagen „musikalisieren“.

In Ton-Geographie II spielen 4 Posaunen, sie bewegen sich dabei im Raum. Sie benutzen die Hall-Eingenschaften des Raumes als ob dieser ein Riesendämpfer, bzw. ein „Effekt-Gerät“ wäre.

Ton-Geographie III wurde speziell für die Orgel der Kirche Sankt-Peter zu Köln komponiert. Meine Absicht war, die Hall-Eigenschaften der Kirche erlebbar zu machen. Um einen Raum akustisch zu messen, hat man früher einen Pistolenschuss abgefeuert und den nachfolgenden Nachhall untersucht. Ich kann meinem Freund Szigmond nicht zumuten, eine Pistole zu tragen: Er wird daher eine kleine Trommel und die faszinierenden Möglichkeiten der Orgel der Kirche Sankt-Peter zu Köln benutzen, um den Raum akustisch zu „untersuchen“.

Tre Media/Ricordi