al Inti Tayta

Iridiscente ist noch nicht aufgeführt worden.

Das Licht ist Ursprung der Farben. Unsere Sonne ist Ursprung des Lichts. Das Licht kann durch ein Prisma polarisiert werden, dadurch entstehen die sieben Spektralfarben. Auf ähnliche Weise entsteht in der Natur der Regenbogen. Für die Kultur der Inkas und für die jetzigen indigenen Völker der Anden sind die Farben des Regenbogens ihre Nationalfarben.

Die Farbe Weiß ist die Summe aller elektromagnetischen Schwingungen, die der Mensch mit den Augen wahrnimmt. Gruppen von Schwingungen mit benachbarten Frequenzen werden als die verschiedenen uns bekannten Farben wahrgenommen. Analog dazu ist in der Akustik der „Weiße Rausch“ die Summe aller hörbaren Schwingungen. Gruppen von Schwingungen mit benachbarten Frequenzen bilden den sogenannten „farbigen Rausch“, und zwar in sehr verschiedener Tonlage und Bandbreite.

Ich habe mir diese Analogie für die Ausarbeitung von IRIDISCENTE zueigen gemacht. Ich habe den gesamten Tonbereich in sieben Register eingeteilt und kombinierte diese Register auf verschiedene Arten, um unterschiedliche „Farben“ zu erzeugen. Die Bandbreite des „farbigen Rausches“ habe ich auf eine instrumentale kleine Terz festgelegt.

Die Rhythmik ist hauptsächlich von der „rhythmischen Obertonreihe“, (die Teilung einer „fundamentalen Dauer“ in zwei, drei, vier, usw. gleiche Teile) abgeleitet. „Rhythmische Intervalle“ werden durch das Zusammenklingen von zwei periodischen Rhythmen erzeugt: z.b. eine „rhythmische Quinte“ (2:3) ist das Zusammenklingen von zwei periodischen Impulsfolgen, eine Folge von 2 und eine von 3 Impulsen. Diese Methode, Rhythmen zu erzeugen, wurde schon von Henry Cowell in seinem Buch „New Musical Resources“ (1930) vorgeschlagen.