für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Violoncello, Klavier und Paila für das Ensemble Aventure komponiert.

Ensemble Aventure, 26.01.2013, Elisabeth Schneider Stiftung, Freiburg

Dauer: ca. 9:00 Minuten

Wikipedia: „Der Fetischismus ist eine Form von Glauben bzw. religiöser Übung, in der gewisse Objekte magische bzw. übernatürliche Kräfte besitzen und die den Träger schützen“ (Wikipedia). Irgendwie glaube ich, dass ich ein Fetischist der „Paila“ bin. Die „Paila“ ist ein großer spezieller Kochtopf aus Kupfer, in welchem in Ecuador Schweinefleisch gebraten wird, die „fritada“. Für uns Ecuadorianer bringt die „Paila“ starke Assoziationen hervor wie Geschmack, Geruch, Volksmärkte, familiäre Cuisine, usw. Außerdem: die Paila klingt. Sie kann wie eine Glocke geschlagen werden, kann mit Bögen, bzw. anderen Gegenständen gerieben werden. Wenn sie mit Bogen „gespielt“ wird, so entstehen saubere, klare Tonhöhe; wenn sie mit Metallgegenständen gerieben wird, so entstehen raue, geräuschvolle Klänge. Ich habe Pailas zum ersten Mal in einem Konzert experimenteller Musik im Haus Benalcázar in Quito 1970 gespielt und später in folgenden Kompositionen benutzt: ….y ahora vamos por aquí… (1977) und La Canción de la Tierra, welche im Juni 2013 am Tag der Sonnenwende in Quito uraufgeführt wird. In dem Werk Kammermusik wird die Paila als eine Art „obligato“ Instrument, acht europäischen Instrumenten gegenübergestellt. Damit wollte ich zwei Welten verbinden, die Welten, in denen ich lebe.