Audio, Mesias Maiguashca
Video, Carlos Poete
Congreso Idea 3, Cuenca, Ecuador
15.10.2021

“(…) Un hombre se propone la tarea de dibujar el mundo.
A lo largo de los años puebla un espacio con imágenes de
provincias, de reinos, de montañas, de bahías, de naves,
de islas, de peces, de habitaciones, de instrumentos, de astros,
de caballos y de personas. Poco antes de morir, descubre que
ese paciente laberinto de líneas traza la imagen de su cara.”
J.L. Borges, El hacedor

In diesem Beitrag möchte ich einen Überblick über meine Arbeit als Komponist geben.  Mein bevorzugtes Ausdrucksmittel ist nicht das Wort, sondern der Klang. Daher habe ich es vorgezogen, anstelle eines beschreibenden und/oder analytischen Essays über meine Arbeit eine Klangmontage zu erstellen, die diesen Weg möglicherweise besser skizzieren kann.

Ich wurde 1938 in Ecuador geboren. Schon früh, in meiner Kindheit und Jugend, wurde mir klar, dass das Land, in dem ich geboren wurde, für mich inakzeptabel war. Ich stammte aus einer armen Familie, mein Vater war indigener Abstammung. Die Pyramide des Reichtums und der Macht war äußerst ungleich, mit wenigen an der Spitze und den meisten in Armut und Elend. Schon sehr früh beschloss ich, alles zu tun, um aus dieser Gesellschaft herauszukommen und andere Lebensbedingungen zu finden. Dies gelang mir durch die Musik, der ich von Anfang an meine ganze Kraft widmen wollte. Meine musikalische Ausbildung war von Anfang an sehr polarisiert. Auf der einen Seite der Einfluss der ecuadorianischen Volkstraditionen, auf der anderen Seite die Ausbildung an einem Konservatorium, das sich streng an europäischen Modellen orientierte.

Ich ging 1965 mit einem DAAD-Stipendium nach Europa.

Meine Biografie: ein Leben zwischen zwei Traditionen, ohne zu einer von beiden zu gehören.

Potpourri

Das folgende Video basiert auf einer Klangmontage von 17 Werken, die zwischen 1972 und 2020 entstanden sind. Die Auswahl der Werke erfolgte allein aufgrund ihrer akustischen Eigenschaften, die es erlauben, eine klangliche Vielfalt zu zeigen.  Die Anordnung der Fragmente ist weder chronologisch noch systematisch. Sie gehorcht ausschließlich musikalischen Kriterien, im Sinne einer Komposition mit Kompositionen. Der Videokanal „begleitet“ sozusagen den Audiokanal. Einerseits bietet er Abspann und Zusatzinformationen, die das zu hörende Fragment identifizieren. Andererseits bietet er kleine Kommentare, entweder in Text oder Bild, die den Inhalt des Fragments kurz beleuchten. Die Momente in Schwarz sind lang genug, um in die Musik des Fragments „einzutauchen“. Ziel der Präsentation des Fragments ist es, Interesse an dem Werk zu wecken, zu dem es gehört. Es wird erfolgreich sein, wenn der Zuhörer sich sagt: „…interessant, ich würde mir gerne das ganze Stück anhören…“.

Die Präsentation dieses Videos soll das Interesse an den Werken als Ganzes wecken. Es wird erfolgreich sein, wenn eine Institution zu sich selbst sagt.

 „…es wäre interessant, all diese Werke in unserem Archiv zu haben und sie unseren Studenten oder Bürgern zur Verfügung stellen zu können…“

-Zweck des PotPourrit: Neugierde auf das Werk oder die Werke wecken.